Nach Vorwürfen zum Umgang mit Homosexualität hält sich die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Kalletal-Hohenhausen mit Stellungnahmen zurück. Im Radio Lippe-Interview verwies ein Sprecher auf den entsprechenden Gemeindebrief. Der Sachverhalt lasse sich nicht in Kürze richtig darstellen. In der Diskussion seien einzelne Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen worden, hieß es weiter. Landessuperintendent Dietmar Arends hatte die Gemeinde kritisiert. Sie hatte seiner Ansicht nach in dem Gemeindebrief den Eindruck erweckt, Homosexualität ebenso als fehlegleitete Neigung zu sehen, wie beispielsweise Pädophilie oder Polygamie. Für Arends ist das inakzeptabel. Hintergrund ist ein Synoden-Beschluss, wonach auch in reformierten Gemeinden Segnungsgottesdienste für gleichgeschlechtliche Paare möglich sind. Dass die Gemeinde in Hohenhausen das ablehnt, ist für Arends grundsätzlich kein Problem, wohl aber die dargestellte Sichtweise auf Homosexualität insgesamt.