Der Ex-Landrat von Höxter, Friedhelm Spieker, hat sich wegen seines Auftritts im U-Ausschuss Lügde entschuldigt.
Spieker war wegen einiger Gedächtnislücken von Ausschussmitgliedern massiv kritisiert worden. Ihm seien in der Vernehmung patzige Antworten herausgerutscht, sagte der inzwischen pensionierte Höxteraner Ex-Landrat gegenüber dem Westfalen-Blatt. Die Atmosphäre dort hätte ihn zu Aussagen verleitet, die er jetzt bereut. Er hätte sich besser auf die Sitzung vorbereiten müssen.
Spieker bezeichnete die stundenlangen Vernehmungen im Untersuchungsausschuss zum Missbrauchskomplex Lügde als unfair gegenüber den Kreismitarbeitern. Bei seinem Auftritt dort hatte er seine eigene Rolle in dem Fall heruntergespielt. Akten habe er sich nicht vorlegen lassen, zu Details hatte er an Fachbereichsleiter verwiesen.
Das Jugendamt Höxter steht seit einiger Zeit im Fokus des Ausschusses im Düsseldorfer Landtag. Nach aktuellen Erkenntnissen war das Jugendamt für drei Kinder zuständig, die auch auf dem Lügder Campingplatz sexuell missbraucht worden waren.