Kassel/München (dpa) - Erneut der Spitzenplatz: Die Kasseler schätzen sich unter den deutschen Großstadtbewohnern am glücklichsten ein. Das geht aus dem «Glücksatlas» der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) hervor. Das nordhessische Kassel schafft es in einem Ranking unter den 40 größten Städten mit je mehr als 200 000 Einwohnern auf Platz 1 - wie schon 2024.
Dahinter folgen Krefeld und Düsseldorf, die im Vorjahr auf den Plätzen 5 und 8 rangierten. Erfurt und Aachen sind dafür von den Plätzen 2 und 3 auf 6 und 5 heruntergerutscht. Schlusslicht der Auswertung ist - wie schon 2024 - Rostock.
Je größer die Stadt, desto geringer die Lebenszufriedenheit
Insgesamt zeigt die Umfrage: Je größer eine Stadt ist, desto geringer ist dort die Lebenszufriedenheit der Menschen. Unter den Top Ten der Glücksumfrage finden sich mit Düsseldorf und Hamburg lediglich zwei der zehn größten deutschen Städte und dafür mehrere kleinere wie Augsburg, Aachen und Münster. Die Metropolen München, Frankfurt am Main und Berlin rangieren auf den Plätzen 27, 35 und 37.
«Entscheidend für ein hohes Lebensglück in einer Großstadt ist, wie gleichmäßig die Zufriedenheit verteilt ist», sagt Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg, der das Städteranking 2025 verantwortet. In Frankfurt am Main und Rostock beispielsweise klaffe die Schere zwischen sehr zufriedenen und stark unzufriedenen Menschen besonders weit auseinander.
Kleinere Städte punkten demnach mit Faktoren wie einem studentisch geprägten Umfeld, junger Bevölkerung, viel Grün und guter medizinischer Versorgung. Bei objektiv messbaren Bereichen wie Infrastruktur, Bildung und Kultur lägen diese Städte aber meist nur knapp über dem Durchschnitt.
Das Institut für Demoskopie Allensbach hat für die Auswertung den Angaben nach zwischen Januar 2022 und April 2025 insgesamt 23.468 Einwohner im Alter zwischen 16 und 78 Jahren befragt.
Generell positiver Trend
Generell ist ein positiver Trend im Vergleich zum Vorjahr erkennbar, was der SKL zufolge auch daran liegt, dass in das Ergebnis Umfrage 2024 noch Daten aus dem Corona-Jahr 2021 einflossen.
Ein zentrales Augenmerk des Städterankings lag auf dem Vergleich zwischen subjektiv empfundener Lebenszufriedenheit und objektiv gemessener Lebensqualität. Bei der Lebensqualität wurden Statistiken zu Wohnsituation, Demografie, Wohlstand oder Umweltqualität berücksichtigt.