Im Falle eines überlebenden Opfers des mutmaßlichen Folterehepaars von Höxter-Bosseborn hatte die Staatsanwalt Detmold ein Ermittlungsverfahren vor sieben Jahren eingestellt. Damit reagiert Oberstaatsanwalt Ralf Vetter auf einen Zeitungsbericht, nachdem ein Opfer schon 2009 Anzeige gegen Wilfried W. erstattet habe. Im Radio Lippe-Gespräch erklärte Vetter, das Opfer habe damals Anzeige erstattet, weil der mutmaßliche Täter zu diesem Zeitpunkt in Lippe wohnte. Zur Beweisaufnahme sei die Frau zwar noch erschienen, nicht aber zur anschließenden Vernehmung. Für die Staatsanwaltschaft habe sich dieser Fall schließlich als einfacher Fall häuslicher Gewalt dargestellt, bei dem man hätte annehmen können, dass die Beteiligten einen Schlussstrich unter den Vorfall gezogen wollten. Heute würde die Detmolder Staatsanwaltschaft wegen Verjährung der Tat nicht mehr aktiv werden.