Eines der größten in Deutschland gefundenen Drogenlabore beschäftigt ab heute (22.3) das Bielefelder Landgericht. Angeklagt sind zwei Männer aus Preußisch Oldendorf und Rödinghausen, sowie drei Männer aus den Niederlanden. Das Drogenlabor in Preußisch Oldendorf-Börninghausen war vor fast zwei Jahren bei einem Feuerwehreinsatz zufällig in einer Lagerhalle entdeckt worden.
Die Feuerwehrleute sollten in der Lagerhalle eigentlich nur einen Kabelbrand löschen. Am Ende sahen sie sich 35.000 Litern Chemikalien gegenüber. Damit hatten die fünf Angeklagten mit weiteren Komplizen unter anderem Amphetamin-Öl im industriellen Ausmaß hergestellt. Daraus lassen sich dann unter anderem synthetische Drogen wie Speed herstellen. Dabei waren die Angeklagten äußert professionell vorgegangen: die Ermittler fanden in der Lagerhalle einen extra gebohrten Brunnen, um an Kühlwasser zu kommen und Abfallprodukte entsorgen zu können.
Das Landgericht hat erstmal neun Verhandlungstermine angesetzt. Ein Urteil könnte in zwei Monaten fallen.