Heute wird voraussichtlich das Urteil im so genannten Kerkrade-Prozess gesprochen werden. Den beiden Inhabern und einem Mitarbeiter einer Bad Salzuflener Spedition wird fahrlässige Tötung vorgeworfen.
Weil die Bremsen an einem ihrer LKW völlig wirkungslos waren, raste der Laster in einen Supermarkt in der holländischen Grenzstadt. Wer im einzelnen die Schuld daran trägt, dass der LKW in einem derart verkehrsunsicheren Zustand unterwegs war, konnte am ersten Verhandlungstag noch nicht geklärt werden. Der mitangeklagte Werkstattleiter belastete den Geschäftsführer schwer ? er soll aus falsch verstandener Sparsamkeit nicht die entsprechenden Ersatzteile bestellt haben. Ein Gutachten der holländischen Polizei ergab, dass die Bremswirkung zum Unfallzeitpunkt nahezu null gewesen sei.