Der Apothekerverband Westfalen Lippe ist sauer auf das Bundesgesundheitsministerium. Grund ist, dass die nötigen Abrechnungsvorgaben nach der Änderung der Testverordnung Ende Juni 2022 immer noch fehlen. Das hätte das Gesundheitsministerium längst erledigen sollen, ärgert sich der Apothekerverband.
Weil nicht klar ist, wie die Abrechnung geregelt ist, hat die Kassenärztliche Vereinigung die Auszahlung jetzt gestoppt. Im Klartext heißt das: alle Teststellen, die jetzt noch testen, bekommen derzeit kein Geld dafür und müssen in Vorleistung gehen. Die Bundesregierung müsse hier umgehend handelt, fordert der Apothekerverband.
Er bezeichnet die neue Regelung als "wenig gelungen", denn sie bedeute einen "enormen Aufwand" für die Apothekerinnen und Apotheker. „Fragt ein Bürger nach einem Test mit der Begründung, dass er noch am gleichen Tag Kontakt zu einer Person über 60 Jahre habe, ist die letztlich gar nicht zweifelsfrei zu prüfen. Das ist eine Farce“, bemängelt Verbandchef Thomas Rochell.