Das für unseren Kreis zuständige Verwaltungsgericht in Minden hat im vergangenen Jahr deutlich weniger neue Asylklagen auf den Tisch bekommen. 2017 waren es noch fast 10.500 – letztes Jahr dagegen rund 3.600.
Das heißt für das Gericht aber nicht, dass es jetzt Däumchen drehen kann - bis über die Verfahren, die sich bis jetzt beim Gericht angehäuft haben, entschieden wird, dauert es. Vier bis fünf Jahre, schätzt eine Sprecherin. In den meisten dieser Verfahren geht es um Menschen, die 2015 mit der großen Flüchtlingswelle zu uns gekommen sind. Dass ihre Fälle jetzt erst entschieden werden, liegt oft daran, dass sie vorher beim zuständigen Bundesamt angehört werden müssen – und das dauert. Die Asylverfahren machen mittlerweile den größten Teil der Arbeit des Verwaltungsgerichtes aus. Personal sei genug da – aktuell arbeiten dort rund 50 Richter, neun davon sind neu dazugekommen.