Die Staatsanwaltschaft will nach den Freisprüchen im Detmolder Vergewaltigungs-Prozess auf Rechtsmittel verzichten. Die Erfolgs-Chancen einer Revision seien zu gering, sagte uns ein Behördensprecher. Das Landgericht Detmold hatte die drei Angeklagten gestern vom Vergewaltigungsvorwurf freigesprochen. Die betroffene junge Frau konnte im Prozess nicht mehr eindeutig sagen, dass sie sich gegen die Übergriffe gewehrt hat und den Sex tatsächlich nicht wollte. Zwei der Angeklagten hatten nach dem Vorfall im vergangenen Februar fünf Monate in Untersuchungshaft gesessen. Dafür müssen sie jetzt entschädigt werden. Die junge Frau war damals nach einer Party in Schloß Holte-Stukenbrock zu den Männern ins Auto gestiegen, obwohl sie sie vorher nicht kannte.