Nach dem angekündigten vorläufigen Aus für die Eurobahnlinie RE 82 zeigt sich Detmold Bürgermeister Frank Hilker irritiert. Er erwarte, dass der Kreis das Thema aufnimmt und entsprechende Gespräche mit dem Nahverkehrsverbund führt, teilte er auf Radio Lippe-Anfrage mit.
Ziel müsse ein vollständiger Erhalt des Angebots sein. Die Eurobahn begründet den Schritt mit dem Fachkräftemangel und dem hohen Krankenstand. Hilker sieht aber auch die Bundes- und Landespolitik in der Verantwortung. Mit dem Deutschlandticket sei ein Angebot entstanden, das vor allem den Ballungsräumen nutze und auf dem Land nicht mit den nötigen Investitionen unterfüttert wurde. Nun sehe man das Ergebnis.
Die Eurobahn hat derweil Kritik an der Kommunikation des RE 82-Aus zurückgewiesen. Das Unternehmen habe den NWL sehr wohl über den Schritt informiert, sagte eine Eurobahnsprecherin auf Radio Lippe Nachfrage. Kurt Kalkreuter vom NWL hatte gestern betont, es habe am Montag noch Gespräche mit dem Bahnunternehmen gegeben. Da sei von einer Streckenstreichung noch keine Rede gewesen.