Ein in der Augustdorfer Kaserne tätiger Stabsarzt will nachträglich den Kriegsdienst verweigern und so seinen Dienst bei der Bundeswehr vorzeitig beenden. Heute verhandelt das Verwaltungsgericht Minden eine entsprechende Klage. Der 31-jährige Kläger hat bei der Bundeswehr Medizin studiert und sich bis 2023 verpflichtet. Kurz nach Erlangen der Approbation vor zwei Jahren habe der Mann den Kriegsdienst dann verweigert, sagte ein Gerichtssprecher auf Radio Lippe-Anfrage. Der Antrag wurde abgelehnt und die Sache kam vor Gericht. Soldaten, die nach einer solch relativ langen Zeit den Kriegsdienst noch verweigern, müssen das sehr viel genauer begründen als beispielsweise früher die Wehrpflichtigen. Ob dem Mann das gelingt, ist fraglich. Er war vor seinem Studium Zivildienstleistender und später freiwillig zur Bundeswehr gegangen.