Weil er sich über Jahre hinweg am Tresor bedient hat, ist ein Sparkassen-Kassierer aus Rietberg zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht Bielefeld sah es als erwiesen an, dass der 46-Jährige 65 Mal zugegriffen hat. Die so erbeuteten 1,4 Millionen Euro verschleierte der 46-jährige durch ein komplexes System aus Buchungen. Er habe das blinde Vertrauen seiner Kollegen missbraucht, betonten die Richter. Gleichzeitig hätten fehlende Kontrollmechanismen in der Bank den jahrelangen Betrug überhaupt möglich gemacht. Den größten Teil des Geldes verwendete der Angeklagte, um Schulden zu begleichen und um den Forderungen eines dubiosen Geschäftspartners nachzukommen. Dabei ging es darum, einen Kosmetikvertrieb auf dem Balkan aufzubauen.