Das Wassermangel-Problem in Augustdorf ist zumindest vorläufig behoben. Die Gemeinde kann vorübergehend das Leitungsnetz der Bundeswehr anzapfen, sagte uns Bürgermeister Thomas Katzer. Am Abend hatte das Thema für emotionale Diskussionen in der Ratssitzung gesorgt.
Viele Augustdorfer saßen zuletzt vor allem in den Abendstunden buchstäblich auf dem Trockenen, weil kein Wasser mehr aus der Leitung kam. Die Gründe dafür liegen laut Katzer vor allem im Verhalten einiger Leute. Das Befüllen von Pools und die Gartenbewässerung hätten zuletzt zu einem teilweise mehr als verdreifachten Pro-Kropf-Verbrauch geführt.
Hinzu komme das alte Leitungsnetz einer stark gewachsenen Gemeinde. Die Lösung mit der Bundeswehr kann nach Katzers Angaben nur kurzfristig helfen. Außerdem habe man wegen des hohen Drucks auf diesen Leitungen erst prüfen müssen, ob das Augustdorfer Netz das aushält. Eine dauerhafte Lösung sei erst in zwei Jahren machbar. Die Gemeinde hat inzwischen Strafen für besondere Wasserverschwendung vorbereitet.
Die Grundschule „In der Senne“ musste gestern wegen des Wassermangels sogar schließen, kann aber heute am letzten Schultag vor den Ferien wieder normal arbeiten.