Am Samstag wollen 500 Neonazis durch die Bielefelder Innenstadt marschieren. Zum 90. Geburtstag der verurteilten Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck fordern sie ihre Freilassung aus der JVA Bielefeld. Zehn Gegendemonstrationen sind angemeldet.
Es wird voll in der Bielefelder Innenstadt. Der Sprecher des Bündnisses gegen Rechts rechnet mit 6000 Teilnehmern. Die Gegen-Demonstranten wollen die Anhänger der Partei „Die Rechte NRW“ am Willy Brandt Platz in Empfang nehmen. Die Polizei wird mit Einsatzhundertschaften, der Reiterstaffel, Beamten zur Verkehrsregelung und Kriminalpolizisten vor Ort sein. Sie schreibt, dass sie ein Aufeinandertreffen gegnerischer Gruppen verhindern will. Von 11 bis 20 Uhr ist im gesamten Innenstadtbereich mit zahlreichen Sperrungen zu rechnen, auch einige Parkhäuser bleiben geschlossen.
Die Auswirkungen der Demonstrationen sind gravierend. Der gesamte Niederwall und der Jahnplatz werden gesperrt. Und auch Teile der Herforder-, der August-Bebel und der Detmolder Straße sind am Samstag nicht befahrbar. Zentrale Haltestellen wie der Jahnplatz werden darüber hinaus weder von Stadtbahn noch von Bussen angefahren. 500 erwartete Rechtsradikale wollen vom Hauptbahnhof über die Fußgängerzone bis zum Gerichtsgebäude marschieren.