Die Staatsanwaltschaft Detmold hat das Ermittlungsverfahren gegen die Leiterin der Ausländerbehörde beim Kreis Lippe eingestellt. Es ging um den Vorwurf der Freiheitsberaubung im Zusammenhang mit einer Abschiebung. Für die Staatsanwaltschaft steht fest: Behörde und Polizei haben damals richtig gehandelt.
Mitte November hatte eine Flüchtlingshelferin einen Russen zum Ausländeramt begleitet, der abgeschoben werden sollte. Während der vorher geplanten Festnahme schloss sich die Amtsleiterin zusammen mit der Frau in ein Büro ein, weil der Mann als gefährlich eingestuft war. Laut Staatsanwaltschaft war die Tür auch nur ganz kurz verschlossen. Ein angeblicher Protest der Frau habe sich nicht nachweisen lassen.
Außerdem wurde der Flüchtlingshelferin das Vorgehen auch erklärt. Später stellte sich heraus, dass der Mann ein Stück einer Rasierklinge versteckt bei sich hatte. Damit wurde während des späteren Transports ein Behördenmitarbeiter verletzt.