Im Prozess um die Missbrauchsserie von Lügde ist heute (1. August) nur ganz kurz verhandelt worden. Zwei Opfer und eine Betreuerin sagten als Zeugen aus. Die Öffentlichkeit war wie erwartet überwiegend ausgeschlossen.
Das Programm für den heutigen Verhandlungstag war von vorneherein reduziert, weil der Hauptbeschuldigte Andreas V. wegen Krankheit nicht dabei sein konnte. Deshalb ging es ausschließlich um die Vorwürfe gegen den zweiten Angeklagten aus Steinheim. Einer der beiden Zeugen ist nach Angaben eines Opferanwalts geistig behindert, er soll von Mario S. missbraucht worden sein.
"Er ist auf dem Niveau eines Sechsjährigen und ist nicht in der Lage Nein zu sagen", sagte der Anwalt am Rande des Prozesses
In der Verhandlung sah sich das Gericht auch Bilder und Videos von den Missbrauchstaten an. Auf Nachfrage gab der Angeklagte zu, diese Aufnahmen gemacht zu haben. Auf Bitten der beiden Opfer, musste der Steinheimer während ihrer Aussagen ebenfalls den Saal verlassen. Morgen (2. August) geht der Prozess gegen mit einem ganz kurzen Termin weiter. Dabei geht es aber nur um Formalitäten.