Im Zusammenhang mit dem Missbrauchsfall in Lügde hat die Polizei offenbar schwere Fehler im Umgang mit den Opfern gemacht. Der Vorwurf stand schon länger im Raum, der SPIEGEL berichtet jetzt erneut darüber. In der Kritik steht wieder die Kreispolizeibehörde Lippe.
Einzelne Polizisten in Lippe sollen bei den Ermittlungen Vorgaben zur Bearbeitung von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung missachtet haben. Das geht aus einem Bericht des NRW-Innenministeriums hervor, schreibt der SPIEGEL. Die Anhörungen der Kinder hier bei uns in Lippe hätten "nicht allen kriminalfachlichen Standards entsprochen". Im Missbrauchsfall von Lügde führten drei Polizistinnen die Anhörungen der Kinder durch. Laut Bericht war offenbar keine der drei entsprechend einem 15 Jahre alten Erlass geschult, also im Hinblick auf Missbrauch von Minderjährigen. Zudem gab es in Lippe laut dem Bericht vermutlich nicht in jedem Fall eine Videoaufzeichnung - was gerade bei dieser Art von Fällen eigentlich Standard ist.
>> Alles zum Missbrauch auf dem Campingplatz Lügde.