Gegen den tatverdächtigen Mann aus Stade liegt im Missbrauchsfall von Lügde die Anklage seit gestern vor – sein Verteidiger fordert jetzt, dass der Mann sofort aus der U-Haft raus kommt. Der Anwalt beruft sich im Interview mit der Rheinischen Post auf einen Gutachter.
Die Untersuchungshaft für meinen Mandanten ist nicht mehr angemessen, sagte der Verteidiger gegenüber der Zeitung. Ein Gutachter habe bei dem Stader weder eine psychische Störung, noch eine grundsätzlich pädophile Neigung feststellen können. Deshalb scheidet für den Anwalt Wiederholungsgefahr als Haftgrund aus.
Außerdem spricht der Jurist von bizarren Details, mit denen die anderen beiden Hauptverdächtigen sich offenbar gegenüber ihrem Chatpartner abgesichert haben sollen. So sollte der Stader vor Chatbeginn den Raum ausleuchten, damit die anderen sicherstellen wohl konnten, dass keine Zeugen mit im Raum sind.
Dem Mann aus Stade wird vorgeworfen, übers Internet beim Missbrauch zugeguckt zu haben.
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