Im Fall um die vergifteten Pausenbrote in einer Firma in Schloß Holte-Stukenbrock plant das Landgericht Bielefeld, heute weitere Zeugen zu hören. Aussagen sollen unter anderem zwei Arbeitskollegen des Angeklagten und die Eltern eines Opfers.
Das Opfer selbst kann nicht aussagen. Es liegt seit dem mutmaßlichen Giftanschlag im Wach-Koma. Die beiden anderen Kollegen, die heute aussagen, gelten offiziell nicht als Opfer. Der Fall ist wirklich ganz schlimm. Der Angeklagte soll über Jahre hinweg Gift auf die Brote und in die Wasserflaschen seiner Arbeitskollegen gestreut haben. In dem Prozess geht es um drei Kollegen des Mannes, die aufgrund der mutmaßlichen Vergiftungen schwer krank wurden. Möglich ist aber, dass weitere Todes- und Krankheitsfälle in der Firma auf das Konto des Angeklagten gehen. Die Staatsanwaltschaft prüft alle Fälle in dem Betrieb seit 2000 – denn viele Mitarbeiter seien noch vor der Rente an Herzinfarkten oder Krebs gestorben.