Hat ein Mann aus Schloß Holte-Stukenbrock seinen Arbeitskollegen heimlich Gift aufs Pausenbrot gestreut, um sie zu töten? Mit dieser Frage beschäftigt sich wohl ab Mitte des Monats das Landgericht Bielefeld. Angeklagt ist der 57-Jährige wegen versuchten Mordes – das Landgericht hat allerdings noch nicht entschieden, ob die Anklage auch so angenommen wird.
Dem Mann soll es anscheinend nicht nur darum gegangen sein, seine Arbeitskollegen zu töten. Die Staatsanwaltschaft schreibt, dass er zusehen wollte, wie es seinen Kollegen immer schlechter geht. Konkret soll er drei Kollegen Gift aufs Brot gestreut haben – und das offenbar nicht nur einmal. Bei einem Kollegen versagten die Nieren, ein anderer liegt seit Jahren im Wachkoma. Nach einem ersten Verdacht hatte eine Kamera die Taten des Mannes aufgezeichnet. Danach schaltete die Firma die Polizei ein. Etliche verdächtige Krankheits- und Todesfälle in dem Armaturenbetrieb sind daraufhin geprüft worden. Möglich ist, dass weitere Fälle auf das Konto des Mannes gehen könnten.