Der Fall um den gewaltsamen Tod eines vier Monate alten Babys in Herford könnte bald den Bundesgerichtshof beschäftigen. Staatsanwaltschaft und Verteidigung wollen gegen das Urteil des Bielefelder Landgerichts in Revision gehen. Die Richter hatten den Angeklagten gestern wegen sexuellen Missbrauchs und Totschlags zu 14 Jahren Haft verurteilt. Für Staatsanwalt Christoph Mackel ist die Strafe nicht hoch genug. Er ist überzeugt, dass der Herforder das Baby seiner Freundin gezielt umbrachte und fordert lebenslänglich. Die Verteidigung hingegen hofft in einem Revisionsverfahren auf ein milderes Urteil. Der 25-jährige hatte nur gestanden, dass Baby sexuell missbraucht zu haben.