NRW-Innenminister Herbert Reul hat im Missbrauchsskandal von Lügde schwere Fehler der Polizei eingeräumt. In einem Deutschlandfunk-Interview sprach Reul von Behördenversagen an allen Ecken und Kanten. Reul rechnet damit, dass die Opferzahl von aktuell rund 30 noch weiter steigen wird. Denn die Ermittler müssten 13.000 Kinderpornodateien auswerten, in denen weitere Opfer identifiziert werden könnten. Mittlerweile gibt es nach Aussage des Innenministers auch Strafanzeigen gegen Polizisten, die im Jahr 2016 Hinweisen auf sexuellen Missbrauch durch den Hauptverdächtigen nicht nachgegangen sein sollen. Wegen des Falls um jahrelangen sexuellen Missbrauch von Kindern auf einem Campingplatz in Lügde sitzen aktuell drei Verdächtige in U-Haft. Es geht um mindestens 1.000 einzelne Taten. Zwei Beschuldigte sollen den Missbrauch selbst begangen haben. Der Dritte soll Abnehmer und Auftraggeber für die entstandenen Kinderpornos gewesen sein.
>> Alles zum Missbrauch auf dem Campingplatz Lügde.