Vor dem Detmolder Landgericht wird heute im Falle einer Steuer-Hinterziehung weiter verhandelt. Angeklagt ist ein 57-jähriger Detmolder, der als Manager und Trainer von Profisportlern gearbeitet hat.
Er soll das Finanzamt in den Jahren 2000 bis 2002 um fast 250.000 Euro Steuern betrogen haben, heißt es in der Anklage. Gestern brach der Angeklagte sein Schweigen. Er erzählte, dass er seine Arbeit mit den internationalen Leichtathleten als eine Art ?Entwicklungshilfe? angesehen habe. Bei den von ihm betreuten Langstreckenläufern habe er auf seinen Anteil an Prämien und Preisgeldern verzichtet. Obwohl er 400.000 Euro Steuern gezahlt habe, ließe das Finanzamt ihn nicht in Ruhe ? er sei jetzt finanziell am Ende, sagte er weiter. Von einer Marathon-Weltrekordlerin will der Angeklagte noch 200.000 Euro bekommen, die Frau sei aber selbst in Geldnöten.
Volker Müller-Ulrich für Radio Lippe