Im Landtagsuntersuchungsausschuss zum Missbrauchskomplex von Lügde gehen heute die Zeugenbefragungen weiter. Es sollen drei Leute aussagen, die das Pflegekind des später verurteilten Haupttäters zwischen Oktober 2016 und April 2018 sozialpädagogisch betreuen sollten.
Die drei Zeugen sollen den Mann und das Kind in dieser Zeit besucht haben, teilte der Ausschussvorsitzende Martin Börschel mit. Im April 2018 soll dann einer der Mitarbeiter der Familienhilfe des Jugendamts Hameln-Pyrmont eine Kindeswohlgefährdung gemeldet haben. Aufgedeckt wurde die Missbrauchsserie von Lügde aber erst Ende 2018.
Auch andere Zeugen hatten in den bisherigen Sitzungen von ihrem frühen Missbrauchsverdacht gegen den Lügder berichtet. Ihre Warnungen bei den Behörden und der Polizei liefen demnach aber ins Leere. Eine Jobcentermitarbeiterin hatte nach eigenen Angaben schon zwei Jahre vorher vergeblich versucht, auf ihren Missbrauchsverdacht gegen den Pflegevater aufmerksam zu machen.